Warum hat man sich für diesen Namen entschieden?
Anny Wödl arbeitete als Hilfskrankenschwester im Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Kurz vor der Geburt ihres Sohnes erleidet sie eine Rauchgasvergiftung mit längerer Bewusstlosigkeit. Ihr Sohn Alfred Wödl ist in seiner allgemeinen Entwicklung beeinträchtigt. Als Vierjähriger wird er in die Kinderanstalt Gugging aufgenommen. Mit sieben Jahren wird er nach Steinhof in die Klinik „Am Spiegelgrund“ transferiert, als „Halbjude“ abgestempelt und ermordet. Bereits als ihr Sohn noch in Gugging lebte, setzte sich Anny Wödl für die Menschen und deren Angehörige in der Klinik „Am Spiegelgrund“ in Steinhof ein. Sie reiste nach Berlin, sprach in der Reichskanzlei vor und organisierte in Wien mit Telegrammen, Briefen und Flugzetteln Proteste gegen die Transporte in Vernichtungslager und die Ermordung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.